Mehr als ein ganzes Jahr seit den ersten griechischen Demonstrationen musste aber vergehen, damit die spanische Bevölkerung nicht nur ein flüchtiges Mitgefühl für sie entwickeln, sondern auch etwas Ähnliches dessen, was sie duldeten, erleben konnte, d.h. Angst, Gefahr... Seit geraumer Zeit war es ja vorauszusehen, dass diese Situation vor den Türen der Spanier bevorstehen würde (genauso wie vor anderen), da sie sich aus schon mal hier besprochenen ökonomischen Gründen nicht mehr behalten kann.
Spanien ist gröβer als Italien bzw. Griechenland und ihre Banken und Politiker hatten seit der Regierung, auf deren Spitze José María Aznar stand, und ihrer Nachfolger das rechtliche Zugeständnis des Volks daran, das Bauwesen unabzählbar unendlich zu viel mittels vom fraktionalen Reservesystem unterstützter Hypothekendarlehen und billiger illegaler Arbeitskräfte, deren Zuschüsse sich eben von der verzinslichen Staat- bzw. Spanienverschuldung in Abhängigkeit befanden, Ansporn zu geben. Deswegen ergab es bereits seit Jahren eine Überlastung der gesetzlichen spanischen Krankenversicherung (heutzutage steht sie aus dem Aus und verweigert die Betreuung den spanischen Staatsbürgern ab 26 Jahre alt, die früher nicht in der Lage waren, die Sozialversicherungsbeiträge zu entrichten) und 2009 natürlich unangemessen teuere auf der Spitze Wohnungspreise, und zwar eine Blase, deren Bezahlung die Spanier ab jetzt durch das von bloβ Politiker abgesprochene Rettungspaket in Kauf genommen haben, um den Banken statt den Staatsbürgern Hilfe zu leisten. Sie hätten vielleicht die Isländer imitieren können, aber nein. Einige sind bereit, diese Kosten und diejenigen, mit denen die Staatsausgaben und die Politiker bzw. die königliche Familie zu ihrem Wohlstand das spanische Konto absichtlich belastet haben, zu übernehmen.
Angesichts dieser genannten Tatsachen wird es allerdings schwierig, sich die Sonderrechten der Oberschicht der Politiker und gespenstiger Bankenführer anzueignen, was ihr leider unglücklicherweise am 25. Oktober versuchtet, auszuführen. Infolgedessen sollte man bei der sehr gewalttätigen Polizeiprügelei nicht schockiert werden, mit der die Fortdauer solcher Sonderrechten eindeutig gewährleistet ist. Kein Wunder, dass es so passiert ist! Darüber hinaus wurden mit Schiβpulver geladene Luftgewehre schon seit der 15M-Demonstration am Mai eingesetzt.
Daraus könnte man folgern, dass ein Kampf ohne Schutzschild zu keinem Gewinn gehört, denn man wird zuerst der Polizei unterliegen. Aber das Wichtigste ist es, zur Kenntnis zu nehmen, dass unsere versprochenen Rechte so schnell aufgelöst werden können, indem sie auf die Oberschicht übergehen.
Du kommst aufgrund der Existenz 7.000 Millionen Menschen auf der Erde nicht in Betracht.
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